USA 2017; Regie: Steven Spielberg; mit: Meryl Streep, Tom Hanks, Sarah Paulson, 116 Min; Deutsch Katherine „Kay“ Graham ist eine Ausnahmeerscheinung in den USA der 1970er Jahre: Als Verlegerin der „Washington Post“ steht sie als erste Frau an der Spitze eines renommierten Unternehmens. Während sie den Börsengang der Zeitung in die Wege zu leiten versucht, spitzt sich ihre ohnehin schwierige Situation in einem männerdominierten Arbeitsumfeld zu, als Chefredakteur Ben Bradlee von einem brisanten Vertuschungsskandal im Weißen Haus Wind bekommt und darüber berichten will. Die Veröffentlichung der geheimen „Pentagon Papers“ enthüllten die jahrelangen Falschinformationen der US-Regierung über den Vietnam Krieg und gingen als einer der größten Politskandale in die Geschichte der USA ein. Steven Spielberg gelingt es mit der Verfilmung dieser wahren Begebenheit nicht nur einen packenden Thriller im Journalistenmilieu auf die Leinwand zu bringen, sondern auch die Erfolgsgeschichte einer ungewöhnlichen Frau nachzuzeichnen. In anachronistisch wirkenden Bildern von leeren Redaktionsräumen und riesigen Druckmaschinen gräbt Meryl Streep als Kay Graham mit einer wunderbar energischen Verbissenheit immer tiefer im politischen Morast. Nicht umsonst bekam sie für diese Rolle ihre 21. Oscarnominierung und brach damit ihren eigenen Rekord als meistnominierteste Schauspielerin aller Zeiten.