Im Jahr 2024 feiert die Welt der Literatur und Kultur den 150. Geburtstag von
Hugo von Hofmannsthal.
14. August 2024, 20 h
Festhalle der Freiwilligen Feuerwehr Altaussee
Der Dichter (1874–1929) verbrachte 34 halbe Jahre seines Lebens als Sommergast im Ausseerland, meistens von Juni bis Ende November. Hier schrieb er seine wichtigsten Werke, u.a. vom „Rosenkavalier", „Ariadne auf Naxos" über „Das große Salzburger Welttheater", „Der Schwierige", „Der Unbestechliche" bis hin zur „Frau ohne Schatten" und „Arabella". Hier konnten er und Max Reinhardt den Industriellen und Bankier Camillo Castiglioni (1879-1957) in dessen Villa am Grundlsee 1919 dazu bewegen, die Salzburger Festspiele zu finanzieren, die 1920 mit Hugo von Hofmannsthals „Jedermann" in der Inszenierung von Max Reinhardt auf dem Salzburger Domplatz begründet werden konnten.
Grund genug, die Neuinszenierung des Literaturmuseums in Altaussee, gerade im „Europäischen Kulturhauptstadtjahr 2024", mit einem Programm aufzuwarten, das sich auf diesen außergewöhnlichen Europäer bezieht.
Es gibt einen Scherenschnitt, der Hofmannsthal, an einen Flügel gelehnt, aus seinen Werken, seinen Libretti, lesend, zeigt, im Ramgut über Bad Aussee, in dem ihm seine Freundin und Gönnerin Yella Oppenheimer zeitlebens einen Arbeitsraum zur Verfügung gestellt hat. Yella Oppenheimer, Mitglied der Familie Todesco, deren Palais in Wien (neben der Oper) 1938 enteignet wurde, entging nur knapp, im Alter von 89 Jahren!, dem Abtransport nach Auschwitz.
Es werden für die Veranstaltung vor allem aus den Opernlibretti, denen textbezogene musikalische Umsetzungen in Form von Transkriptionen folgen, für „einheimische" Musikformationen, wie die „Salinenmusikkapelle Altaussee" , sowie die Ausseer Bradlmusi eine Konzertsuite „Rosenkavalier" (Richard Strauss von Regisseur Franz Winter und Kapellmeister Andreas Langanger der Salinenmusikkapelle Altaussee arrangiert.
© Literaturmuseum Altaussee