LESUNG - Marianna Kijanowska · Babyn Jar. Stimmen - Salzburger Festspiele 2025

31.07.25

Salzburger Landestheater - Schwarzstraße 22, Salzburg

Lesung

„Wenn ich sage: ,Ich bin Rachel", dann ist das für mich keine Floskel, sondern wörtlich zu nehmen!

Do, 31. Juli19:30 Uhr
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© Salzburger Landestheater / Löffelberger © Salzburger Landestheater / Löffelberger

LESUNG - Marianna Kijanowska · Babyn Jar. Stimmen

 

Marianna Kijanowska ist eine ukrainische Dichterin, Essayistin, Übersetzerin und Literaturwissenschaftlerin,
deren Werke ins Englische, Deutsche, Italienische, Schwedische, Polnische, Serbische, Tschechische,
Slowakische, Weißrussische und Hebräische übersetzt wurden. In ihrem Gedichtband Babyn Jar. Stimmen,
der mit zahlreichen Literaturpreisen ausgezeichnet wurde, erzählt Kijanowska vom größten Massaker des
Holocaust: die Ermordung von mehr als 33.000 Juden — fast der gesamten jüdischen Bevölkerung Kyjiws —
an zwei Tagen (29. und 30. September 1941) durch die SS und Polizeispezialeinheiten des Dritten Reichs.
Für Kijanowska bedeutet die Betrachtung der Toten eine wahrhaft physische Erfahrung: Kinder und alte
Menschen, Mütter und Teenager schreien, flüstern und stöhnen durch ihre Stimme. „Wenn ich sage: ,Ich
bin Rachel‘, dann ist das für mich keine Floskel, sondern wörtlich zu nehmen! Ich fühle mich nicht als Autorin
dieser Gedichte; es sind ,Stimmen‘, die ich aufgeschrieben habe.“ Kijanowskas eigene Erfahrungen —
2016 war sie an der Front in der Ostukraine — bewirken eine unglaubliche Authentizität des Buches.
Für Kijanowska geht es in Babyn Jar. Stimmen um alle Kriege, in denen Menschen massenhaft sterben.