Der Fremde - Salzburger Landestheater 2025/26
28.03.26 - 07.05.26
Kammerspiele Salzburg - Schwarzstraße 22, Salzburg
Online buchbar ab Anfang Juni
Albert Camus' Der Fremde (1942) erzählt die Geschichte des jungen Franzosen Meursault, der in Algerien lebt und durch einen Zufall zum Mörder wird.
AnfragenDer Fremde
Der Roman beginnt mit den gleichgültigen Worten „Heute ist Mama gestorben. Oder vielleicht gestern, ich weiß es nicht.“ Meursault zeigt wenig Emotionen gegenüber dem Tod seiner Mutter und führt danach sein Leben in Algier ohne tiefere Gefühle oder Stellungnahmen zu den Ereignissen um ihn herum. Als er in eine Rachegeschichte mit seinem Nachbarn Raymond verwickelt wird, tötet Meursault, geblendet von der Sonne auf einer Messerklinge, einen Mann. Die Tat ist ein absurder und zufälliger Moment, der das Gleichgewicht seines ansonsten gleichgültigen Lebens zerstört.
Camus’ Werk ist ein existenzialistisches Plädoyer für die Gleichgültigkeit des Lebens und für die Bedeutung der Mitmenschlichkeit, das in der schockierenden Darstellung von Meursaults Emotionslosigkeit die Werte der menschlichen Existenz in Frage stellt.
Der Roman war 1942 ein literarisches Phänomen und gilt heute als ein zentraler Text des Existentialismus. Camus (1913–1960), der während des Zweiten Weltkriegs als intellektuelle Figur der Résistance bekannt wurde, wurde 1957 mit dem Nobelpreis für Literatur ausgezeichnet.
Murat Dikenci, der die Regiearbeit zur Bühnenfassung von Der Fremde übernommen hat, ist ein erfahrener Schauspieler und Regisseur, der mit verschiedenen Theatern und Medien arbeitet.